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family holiday

Passport to Paradise: Markus Roth & Tauchen Magazine

SCHLÜSSEL ZUM PARADIES

Drei Resorts in Nordsulawesi laden zu ei-ner Rundreise durch die Top-Tauchgebiete der Region. Aber ist so etwas auch familientauglich? Markus Roth hat es ausprobiert.

Jakarta 20:30 Uhr Ortszeit. Es sind schwüle 29 Grad Celsius auf der großen Dachterrasse des FM-7-Hotels. Auf dem Tisch zwei kühle Bintang für die Eltern, zwei Frisch gepresste Mangosäfte für die Kinder und erste indonesische Köstlichkeiten aus der Küche. „Guck mal, Papa! Da kommt schon wieder eins und dahinten noch eins!“

Die Augen der Kinder sind weit geöffnet, die Münder ebenfalls. Das FM 7 liegt in direkter Nähe zum Flughafen und die Lounge auf dem Dach des Hotels ist nicht nur etwas für Planespotter, sondern auch für Kinder, die nach 18-stündiger Anreise noch nicht wirklich müde sind.

Am nächsten Morgen geht es in drei weiteren Flugstunden nach Manado, dem Ziel unserer Reise. Manado ist das Tor zu den Schätzen, die unterhalb der Wasseroberfläche von Nordsulawesi liegen. Die bekanntesten sind mit Sicherheit der Bunaken National Park und die Lembeh Strait. Etwas unbekannter ist die kleine Insel Bangka, die etwa mittig zwischen Manado und der Lembeh Strait liegt.

Passport to Paradise

MUREX MANADO

„Selamat Datang, Anouk“, sagt Maxi, einer der Fahrer der Murex Resorts, und blickt in die ungläubigen Augen unserer Tochter. „Papa, der kann sich noch an mich erinnern!“, flüstert die Siebenjährige verlegen. Drei Jahre ist es her, dass wir zum ersten Mal in Manado waren. Dass sich aber tatsächlich noch jemand an sie erinnert, erstaunt Anouk sehr. Die Taschen und Koffer sind schnell im Auto verstaut und schon quälen wir uns durch den Stau von Manado. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir das Murex Resort Manado, den Startpunkt des „Passport to Paradise“. Der „Passport to Paradise“ wurde von den Murex Resorts und dem Lembeh Resort entwickelt, um die drei top Tauchgebiete Bunaken, Bangka und Lembeh optimal miteinander zu kombinieren.

Die Entwicklung des Tauchtourismus in Nordsulawesi ist eng mit dem Namen Batuna verbunden. Dr. Hany Batuna war einer der Pioniere des Gerätetauchens in der Region. Von den Seezigeunern lernte er den Druckausgleich, was ihm Abstiege in die Tiefen des Bunaken National Parks ermöglichte. „Mein Vater hat uns die Liebe zur Natur quasi in die Wiege gelegt“, sagt Angelique Batuna-Charlton, die Besitzerin der Murex Resorts. „Es erfüllte ihn mit Stolz, Gästen aus aller Welt die Schönhei-ten der Riffe zeigen zu können.“ HELLO KITTY!

Die 15 Bungalows des Murex Manado schmiegen sich perfekt in das satte Grün des großzügigen und naturbelassenen Grundstücks. Hier geht es sehr familiär zu. Die Angestellten kennen die Namen der Gäste spätestens nach zwei Tagen und hin und wieder kommen Kinder aus dem Dorf auf einen kurzen Besuch vorbei. Es ist immer wieder fantastisch zu sehen, dass die Sprachbarriere bei Kindern absolut keine Rolle spielt. Hände, Füße und ein Lächeln reichen und schon wird die deutsch-indonesische Freundschaft gepflegt.

Bunaken tauchen

Bunaken National Park

„Manado ist sicherlich kein Geheimtipp mehr, aber wir haben schon noch ein paar spezielle Plätze. Vor allem hier an der Küs-te“, sagt Pim van Schendel. Bei unserem ersten Besuch war der freundliche Holländer noch für den Tauchbetrieb zuständig. Aktuell hat er das Marketing übernommen, was ihn allerdings nicht von dem ein oder anderen Tauchgang abhält.

„Geh du heute Nachmittag mal an der Küste tauchen. Ich fahre jetzt nach Bunaken!“, sagt meine Frau Judith. Was hier vor drei Jahren begann, hat heute immer noch Bestand. Die etwa einstündigen Bootsfahrten Richtung Bunaken sind Judiths Sache: „Einfach mal abschalten und dann die tollen Korallen und das tiefe Blau genie-ßen!“ Während Mama die Auszeit genießt, verbringen die Kinder die Zeit im Pool oder spielen mit ihren neuen indonesischen Freunden. Im Gegensatz zu den steilen Wänden von Bunaken sind die Tauchplätze an der Küste meist sandige Abhänge mit kleineren Wänden und großen Korallen-felsen. Hier kommen die Liebhaber der kleinen Lebewesen voll auf ihre Kosten: Anglerfische, Krabben, Shrimps und Rifffische – hier wird einfach jeder glücklich.

Dass Kinder im Murex Resort eine ganz besondere Rolle spielen, wird am 17. August, dem Tag der indonesischen Unabhängigkeit, deutlich. Ein ganzes Boot wird belagert von Kindern, und es geht in Richtung Bunaken, um mit Maske und Schnorchel die Unterwasserwelt zu erkunden. Nachdem alle wieder an Bord sind, blickt man in glückliche Kinderau-gen. Der Stolz, diese intakten Riffe vor der Tür zu haben und uns zeigen zu können, ist deutlich zu spüren. Möchte man mal einen Tag ohne Schnorcheln und Tauchen einlegen, gibt es rund um Manado einige tolle Möglich keiten. Die Touren zum Tondano und Linow See sind wirklich empfehlenswert, wobei das House of Kitty im Minahasa Hochland das absolute Highlight von Anouk war. Hierbei handelt es sich um ein Restaurant, das komplett im Hello-Kitty-Stil dekoriert ist.

MUREX BANGKA

Der große Vorteil des „Passport to Paradise“ ist, dass die Transfers bei gutem Wetter mit dem Boot erledigt werden und mindestens ein Tauchgang geplant werden kann. Nach-dem unser Fünfjähriger, Jonah, seinen Traum zur Realität gemacht hat und für kurze Zeit das Steuer des Boots übernehmen durfte, erscheint Bangka am Horizont. Als wir uns der Insel nähern, wird das Lächeln auf unseren Gesichtern immer breiter und die Kindern schreien wild hüpfend „Bangka, Bangka!“. Für uns ist Bangka etwas ganz Besonderes. Der weiße, pulvrige Sand, die Korallen, die bei Ebbe aus dem Wasser schauen, und in der kleinen Bucht gibt es nur das Murex Bangka Resort. Es ist wahrlich ein Paradies für Naturliebhaber, aber auch für Familien.

Bangka Resort

Murex Bangka Resort

„Wir haben auf Bangka viele Familien zu Gast“, weiß Pim van Schendel zu berichten. „Die kurzen Wege zu den Spots ermöglichen zwei bis drei Tauchgänge pro Tag, ohne auf Zeit mit der Familie verzichten zu müssen. Und als Highlight haben wir noch unser Hausriff. Wo sonst kann man zwei verschiedene Zwergseepferdchen-Arten gleich vor dem eigenen Bungalow finden?“

Keine fünf Minuten entfernt liegen die Tauchplätze Sahaung und Tanjung Usi. Sahaung beeindruckt vor allem mit einem tollen Bewuchs unterschiedlicher Weich-korallenarten und einem riesigen Schwarm standorttreuer Blaustreifenschnapper. Das Riffdach lädt zu einem entspannten Tauchgangsende ein und man findet immer wieder junge Weißspitzen-Riffhaie, die unter riesigen Tischkorallen ausruhen.

Bangka Island

Bangka

Herrscht in dem kleinen Kanal bei Tanjung Usi keine Strömung, hat man die Möglichkeit, zu einem Seamount, der auf etwa 22 Metern Tiefe beginnt, abzutauchen. Der starke Bewuchs mit Weich- und großen Fächerkorallen spricht für die strömungsexponierte Lage. Belohnt wird man hier außerdem mit einem ausgeprägten Fischreichtum. Möchte man auch auf Bangka nicht auf die skurrilen Lebenwesen verzichten, bietet sich gleich um die Ecke der Tauchplatz Sabora an. Dieser Tauch-platz ist wirkliches Easy Diving. Das Riff ist übersät mit einzelnen Felsen, die von Korallen überwuchert sind. Immer wieder findet man große Anglerfische und winzige Zwergseepferdchen. Teilweise werden Korallenfelsen vollständig von Glasfischen umhüllt. Echtes Muckdiving mit mäßiger Sicht und dunklem Sandboden gibt es am Paradise Pier. Neben Anglerfischen findet man den Kokosnus-Oktopus, Orang-Utan-Krabben und Seepferdchen.

„Papa, Mama, guckt mal dahinten! Da sind Affen!“, ruft Jonah aufgeregt. Der Tangkoko-Nationalpark bietet nicht nur Kindern außergewöhnliche Begegnungen mit der Tierwelt Nordsulawesis. Neben Schopfaffen kann man noch Nashornvögel, Cuscus (Baumkängurus) und den kleinsten Affen der Welt bestaunen: den Tarsier. Den Besuch des Tangkoko-Nationalparks kann man gut in den Transfer von Bangka ins Lembeh Resort integrieren.

LEMBEH RESORT

Wir sind im Lembeh Resort angekommen. Hoch oben auf der Klippe thront die neue Cliffside Villa. Die übrigen Bungalows und das freundlich gestaltete Hauptgebäude mit dem luftigen Restaurant schmiegen sich perfekt in den natürlichen Bewuchs ein herrscht eine wunderbar ruhige Atmosphäre. Wie in den beiden Murex Resorts werden die Kinder sofort in Beschlag genommen. Mal hinter die Bar schauen oder Schmetterlinge suchen? Kein Problem. Im Lembeh Resort bleibt wirklich kein Wunsch offen. Das Essen ist fantastisch und ein wirklich gelungener Mix aus westlichen und indonesischen Speisen. Das Tauchen in der Lembeh Strait ist ein absolutes Kontrastprogramm zu den Tauchplätzen um Bunaken und Bangka. Die Sicht ist meist eher besc , die Spots oftmals sandige Abhänge, aber die Tiere, die man hier zu sehen bekommt, sind an Skurrilität nicht zu überbieten. Seltene Oktopusse, verschiedene Angler- und Geisterpfeiffenfische, Krabben und Shrimps? Die Lembeh Strait hat sie alle und manchmal kriegt man sie während eines Tauchgangs zu Gesicht.

Murex Bangka Snorkeling

Nord Sulawesi – Murex Bangka

Einmal pro Woche kommen die Kinder des Nachbardorfes zu Besuch und singen für die Gäste des Resorts. Was mit einer Gesangsvorführung beginnt, endet in einer wilden Tanzeinlage von Kindern, Angestellten und Gästen, und es wird einmal mehr deutlich, warum Nordsulawesi als „Land der lächelnden Menschen“ bekannt ist. Diese warmherzigen Einheimischen gehören zu den freundlichsten Menschen, die wir auf unseren Reisen kennenlernen durften. Man fühlt sich wie in einer großen Familie, in der jeder auf jeden achtet.

Die Abwechslung, die die verschiedenen Tauchgebiete bieten, die unterschiedlichen Stile der Resorts und die sagenhafte Natur über und unter Wasser machen den „Pas-sport to Paradise“ tatsächlich zu einer Art Schlüssel zum Paradies. Ein Paradies, das wir mit Sicherheit nicht zum letzten Mal besucht haben.

Courtesy: Markus Roth & Tauchen Magazine

Mehr Informationen?

Wenn Sie mehr Informationen über unsere Resorts, das Tauchen oder andere Einrichtungen benötigen, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren unter: reservations@murexdive.com

Wir freuen uns darauf, Sie bald in Nord-Sulawesi begrüßen zu dürfen.

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